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Einflussreicher Animeklassiker

"Akira" im Januar 2021

  • Aktualisiert: 07.12.2020
  • 12:54 Uhr
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Er gilt als einer der besten Animefilme aller Zeiten, er beeinflusste zahllose Künstler weltweit: "Akira", die aufwendig animierte Story über ein Cyberpunk-Tokyo, das im Chaos versinkt seht ihr am 08. Januar in der AnimeNight.

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Wir schreiben das Jahr 2019, die Stadt Neo-Tokyo bereitet sich auf die Olympischen Spiele vor – wie übrigens das echte Tokyo ebenso 2019. Neo-Tokyo ist aber ein anderes Pflaster. Vor 30 Jahren ging das alte Tokyo im Dritten Weltkrieg unter. Ein großer Krater zeugt nur mehr von der Altstadt, das neue Tokyo ist ein Gewirr von Straßenbrücken, die sich über die Inseln der Bucht spannen, ein Meer von Wolkenkratzern und ein Moloch. Motorradgangs liefern sich regelmäßig Schlachten, die Unterprivilegierten leben auf engstem Raum und die Regierung ist nur mehr damit beschäftigt, Revolten und Revolutionen klein zu halten.

Der Jugendliche Kaneda führt eine der Banden, die Pills, an. Bei einem Kampf mit der Clowns-Gang stößt Pills-Mitglied Tetsuo mit einem greisenhaften Kind zusammen, das aus dem Nichts auf der Autobahn auftaucht. Wenig später werden Tetuso und das Kind von Militärs eingesammelt. Auf der Suche nach Antworten kommt Kaneda in Kontakt mit Aktivistin Kei, deren Revolutionsbewegung mehr über das Kind weiß: Es gehört zum Projekt "Akira", das vor 30 Jahren daran forschte, die psychischen Fähigkeiten der Menschen zu erweitern. Offenbar schlummern die Ergebnisse der Forschung immer noch unter Tokyo … dort, wo das Olympia-Stadion gebaut wird. Tetsuo entkommt inzwischen dem Militär, doch er ist nicht mehr der Alte. Visionen plagen ihn und in ihnen kommt immer wieder ein Name vor: Akira.

"Akira" seht ihr ungeschnitten und in deutscher Synchro am 08. Januar 2021 um 22:20 Uhr in der Anime Night und danach kostenlos online im Stream.

"Akira" – ein wichtiger Film

"Akira" ist in vielen Dingen bemerkenswert. Der fast komplett handgezeichnete Film zählt zu den aufwändigsten Animationen aller Zeiten, für das ein eigenes "Akira Comittee" aus mehreren großen Verlagen und Studios gebildet wurde, um die enormen Kosten zu schultern. Katsuhiro Otomo, der Autor der damals noch nicht abgeschlossenen Manga-Serie, sicherte sich für das Projekt die vollständige kreative Kontrolle und schrieb so eine eigene verkürzte Version der Geschichte mit einem von Surrealist Alejandro Jodorowsky inspirierten Ende.

 Für den Soundtrack wählte er die Gruppe Geinoh Yamashirogumi aus, deren experimenteller Musik er beim Schreiben laufen ließ. Viel Risiko ging man also ein – und es zahlte sich aus: "Akira" trug entscheidend dazu bei, Anime außerhalb Japans bekannt zu machen und inspirierte mit sowohl mit seinem Cyberpunk-Design als auch mit seiner Erzählweise zahlreiche Filmemacher und andere Künstler. Die Macher von "The Matrix", Rapper Kanye West und viele mehr zitieren "Akira" als eine wichtige Quelle.

Und auch die Wirklichkeit nahm zumindest in einem Aspekt eine parallele Entwicklung, nämlich bei den Olympischen Spielen". Im Film werden Forderungen laut, die Spiele wegen der Krise in Neo-Tokyo zu verschieben und in der Wirklichkeit verschob Tokyo 2020 wegen der Corona-Epidemie die Spiele tatsächlich. In der Diskussion darum gingen Bilder aus "Akira" auf Social Media viral.


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